alltrotec-Gründer Dr. Gerald Müller verabschiedete sich zum 1. Juli 2022 nach 32 Jahren als Geschäftsführer und Gesellschafter des Dresdner IT-Unternehmens in die Rente. Seine Nachfolge hat er langfristig geplant.
Die Idee zum eigenen Unternehmen kam Müller mit dem Mauerfall im November 1989. Gemeinsam mit Kollegen und Kolleginnen aus dem Dresdner VEB Elektromat gründete er daraufhin die alltrotec GmbH als technisch orientiertes Systemhaus mit den Schwerpunkten Hardware, CAD, Schulungen sowie dedizierte Softwareentwicklungen. Aus den acht Gründungsmitgliedern ist im Jahr 2022 ein Team von 60 Mitarbeitenden geworden, das sich im Kerngeschäft der Beratung, Implementierung und Entwicklung von ERP-Software und Planungslösungen für Projekt, Service und Produktion widmet.
„Rückblickend kann ich nur sagen, dass wir unsere Ziele entsprechend den Ideen von 1989 doch recht konsequent verfolgt haben. Wir sind bis heute ein Mitarbeiter-geführtes Unternehmen, sozial geprägt und als IT-Systemhaus mittelstandsorientiert und innovativ mit eigenen Softwareprodukten“, stellt Müller zufrieden fest.
Dass das Unternehmen auch nach seinem Rückzug in Mitarbeiterhand bleibt, war Müller wichtig. So hat die Vorbereitung auf den Generationenwechsel frühzeitig begonnen. Zunächst mit der Etablierung einer erweiterten Geschäftsleitung, um alle Unternehmensbereiche besser an Unternehmensentscheidungen zu beteiligen, und dann 2015 mit der Ernennung von Sebastian Strobel zum zweiten Geschäftsführer und dem seither sukzessiven Rückzug Müllers aus dem operativen Geschäft. Seit 1. Juli ist Strobel jetzt alleiniger Geschäftsführer der alltrotec GmbH. Begonnen hat dieser seine Karriere bei der alltrotec als dualer Student der Informationstechnik und nach Stationen als Berater für ERP- und Business Intelligence Projekte und Leiter der Softwareentwicklung seinen Weg in die Unternehmensleitung und Geschäftsführung gefunden.
„Ich freue mich, die zukünftige Entwicklung der alltrotec mit den neuen Ideen und Mitarbeitern – wenn auch mit etwas Abstand - weiterzuverfolgen. Ich bin mir sicher, dass unser Haus auf die fachlichen IIoT- und Industrie 4.0-Themen der nächsten Jahre hervorragend vorbereitet ist und somit auch unseren Kunden und Partnern der richtige IT- und ERP-Wegbegleiter sein wird“, sagt Müller. Und auch der Fokus auf das Wohl der Mitarbeitenden bleibt. Zuletzt hatte das IT-Haus im Mai dieses Jahres die Feiertagsgarantie® eingeführt. Diese sichert den Kolleginnen und Kollegen den freien Feiertag, auch wenn dieser auf ein Wochenende fällt.
Gänzlich verabschieden wird sich Dr. Gerald Müller allerdings nicht. Zum einen bleibt er Minderheitsgesellschafter der alltrotec GmbH. Zum anderen müssen der IT-Dienstleister und damit auch Kunden und Partnern auch zukünftig nicht auf Müllers Know-how und Expertise zum Thema Planung in produzierenden Unternehmen verzichten. Er wird als Berater der simcron GmbH, einer Tochterfirma der alltrotec GmbH, die sich mit Planungs- und Simulationslösungen für die Fertigung auseinandersetzt, auch weiter entsprechende Projekte in der alltrotec begleiten.
Den Übergang in den offiziellen Ruhestand begrüßt Müller aber dennoch: „Ich freue mich auf diesen Lebensabschnitt, in dem ich meine Zeit vor allem der Familie, den Kindern und Enkeln, aber sicherlich auch völlig neuen Themen widmen kann.“